Editoren

Erstellt: 26.09.2022 Lesedauer 3 - 4 Min.

Für eine optimale Arbeitsweise mit  OSE  sind weitere Editoren sinnvoll, sobald die persönlichen Ansprüche über die Werkzeuge des Betriebssystems hinauswachsen. Was erfahrungsgemäß schnell der Fall ist.

Texteditoren

In den Grundlagen wurde bereits auf zwei sehr geeignete Programme verwiesen:

Darüber hinaus gibt es unzählige mehr, jeder davon hat Stärken und Schwächen. Beides liegt im Auge des Betrachters, deshalb ist am Ende eine Frage des persönlichen Geschmacks und der eigenen Vorlieben.

Entscheidende Bedingungen

  • Unterstützung von Unicode. Das sollte mittlerweile der Standard sein, doch ist es keineswegs sicher. ANSI ≠ UNICODE.
  • Es müssen UTF8-Dateien ohne BOM erzeugt werden können. Das ist ein „Datei-Marker“ der auf Servern jede Menge Ärger verursachen kann, ohne dass das Problem z.B. in einer CSS-Datei vermutet wird, die dieses Flag gesetzt hat.

Bildeditoren

Als „Schweizer Taschenmesser“ für die Bildbearbeitung ist Photoline ein hervorragendes Programm. Es bietet (neben diversen anderen) eine Funktion „Web-Export“ für „Pixel-Bilder“, in der sich Einstellungen ausprobieren lassen und direkt angezeigt werden. Mit ein bisschen Übung lässt sich damit die gewünschte Qualität bei minimaler Dateigröße leicht einstellen:

»Kleine Dateien = schnelle Webseiten«

Darüber hinaus können mit Photoline Vektorgrafiken bearbeiten und erzeugt werden (Umrechnung von Pixelbildern in Vektor-Bilder), sogar PDF-Formulare können damit ausgefüllt werden – was es zu einer ernsthaften Alternative zu PDF-Editoren macht (wenn das nur gelegentlich benötigt wird).

Natürlich gibt es für Bildbearbeitung ebenfalls diverse Alternativen, einige ausgezeichnete, die kostenlos sind. Es gilt gleichermaßen: Ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Worauf es bei Bildern ankommt

Bilder auf Webseiten lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen:

  1. „einfach hochgeladene“, ohne Rücksicht auf Datenmenge, Ladezeiten bei langsamen Verbindungen und Kosten für mobile Nutzer,
  2. mit Vernunft und Vorausschau bereit gestellte Bilder.

Variante 2 sorgt für „gutes Karma“.

„Vernunft und Vorausschau“ sind selbst für Unerfahrene Grafik-Bearbeiter in Verbindung mit dem geeigneten Werkzeug eine gut beherrschbare Herausforderung, wenn einige Fragen beantwortet sind:

  1. Wie groß muss das Bild sein?
    • Das Hintergrundbild einer Webseite kann auf einem 4k-Bildschirm (heute, 12.10.2022, an Arbeitsplätzen noch die Ausnahme) 1:1 angezeigt werden, wenn es 3840 x 2160 Pixel hat. Doch selbst die Hälfte der Pixel reicht typischerweise selbst bei einem 4k-Bildschirm für eine ansprechende Darstellung.
  2. Wie groß muss ein Bild sein, damit die damit erwünschte Aussage erreicht werden kann?
    • In vielen Fällen genügen bereits überraschend kleine Bilder (bezogen auf Pixelbreite/-höhe) für das, was gezeigt werden soll.
    • Ein klassischer Bildabzug „9x13“ wird vor der Ausgabe als „Foto“ bei DM & Co auf 1.063 x 1535 Pixel herunter gerechnet („300 dpi“). Wobei bereits die Hälfte ausreichen würde, damit das Bild bei normalem Betrachtungsabstand „scharf und detailreich“ wirkt.
      Bei „poeschel.net“ gibt es dazu eine schöne Übersicht.
    • Auf dem Monitor kann „gezoomt“ werden – da kann eine höhere Auflösung schön sein. Ob sie nötig ist, steht auf einem anderen Blatt.
  3. Muss ein angezeigtes Bild maximale Detailtreue und Schärfe haben? Wenn es darauf ankommt, genügt auf der Webseite womöglich eine niedrig auflösende Vorschau, für Interessierte ist ein Download mit maximaler Auflösung interessanter.

Nachdem diese Fragen beantwortet sind, stellt sich die Frage nach dem gewählten Dateiformat. Hier gibt es wieder grob drei Gruppen

  1. Verlustbehaftete Formate (JPEG, WEBP)
  2. „Pixelgenaue“ Formate (PNG, GIF)
  3. Vektor-Formate (SVG, bedingt PDF)

Neben den genannten gibt es weit mehr Speicherformate, doch diese sechs werden verlässlich im Browser angezeigt.

Der Unterschied der Formate besteht – stark vereinfacht formuliert – im Umgang mit den Pixeln. Während JPEG und WEBP diese als „Gruppen“ betrachtet, die abhängig von der Bildkompression zusammengefasst werden können, bleiben bei PNG und GIF Pixel erhalten. Allerdings können dort durch Beschränkung der verwendeten Farbanzahl ebenfalls „Gruppen“ entstehen. In der Wahrnehmung bleibt das Bild dabei dennoch scharf, kann jedoch Information verlieren, während bei JPEG und WEBP eine Unschärfe wahrgenommen werden kann, in der Details bis zur Unkenntlichkeit verschwimmen („pixelig“).

„Echte“ Vektor-Bilder bestehen aus Linienzügen, die auflösungsunabhängig immer scharfe Kanten haben.

 OSE  hat keine Automation, die Bilder „passend rechnet“. Sie werden verwendet, „wie sie sind“.

Grundsätzlich ließe sich eine serverseitige Bearbeitung der Bilder für eine situationsgerecht optimale Größe integrieren. Damit wird es einem Algorithmus überlassen, welche Qualität ein angezeigtes Bild hat. Das widerspricht dem „alles unter Kontrolle“-Ansatz von  OSE , weshalb es dafür keine Unterstützung „out of the box“ gibt.